Ass.Prof.in Dr.in. Rosemarie Brucher

Theater-, Film- und Medienwissenschaftlerin, Germanistin, Senior Scientist für Theaterwissenschaft am Zentrum für Genderforschung, Kunstuniversität Graz

Assistenzprofessorin für Theaterwissenschaft am Zentrum für Genderforschung, Kunstuniversität Graz
• Derzeit Vizerektorin für Forschung an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien – MUK

Forschungsschwerpunkte:
• Performance Art
• Ästhetik
• Subjekt- und Differenztheorie
• Wiener Aktionismus
• Gender und Queer Studies
• Verschränkung von Kunst, Philosophie und
Psychowissenschaften um 1900.

Website: https://muk.ac.at/die-muk/rektorat/vizerektorin.html

Vita

• Geboren 1980 in Graz, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Germanistik und Komparatistik an den Universitäten Wien und Leipzig. Während des Studiums Tätigkeit als Regieassistentin und später als Regisseurin im In- und Ausland (u. a. am Schauspielhaus Leipzig, Theatre National du Luxembourg).
• 2007 Abschluss des Studiums mit einer Magisterarbeit zu dem Wiener Aktionisten Günter Brus.
• Im WS 2007 Lektoratsassistentin an dem germanistischen Institut der Université d’Oran, Algerien
• 2008–2009 Assistentin am Institut für Germanistik /Neuere deutsche Literatur der Universität Wien (bei o. Prof. Dr. Konstanze Fliedl)
• 2009 – 20011 Doc-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zugleich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik Wien.
• 2011 Projektsprecherin am Institut für Germanistik der Universität Wien
• 2011–2012 assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs InterArt der Freien Universität, Berlin.
• 2012 Doktorarbeit Subjektermächtigung und Naturunterwerfung. Künstlerische Selbstverletzung als zeitgenössische Variante Kants Ästhetik des Erhabenen.
• August – Dezember 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-doc) am Institut für Theaterwissenschaft und Gender der UDK Berlin, zugleich Lehrbeauftragte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft Wien.
• Dezember 2012 – August 2013 Vertretung der Juniorprofessorin Dr. Katja Rothe im Fachbereich für Theaterwissenschaft und Gender an der UdK Berlin
• Seit August 2013 Senior Scientist für Theaterwissenschaft am Zentrum für Genderforschung, Kunstuniversität Graz, das sie auch stellvertretend leitet.
• Mitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlung an der Kunstuniversität Graz
• August 2014 – August 2015 Visiting Fellow am German Department der New York University (MAX KADE-Stipendiatin der ÖAW/MAX KADE-Foundation)
• 2015—2016 Visiting Assistant Professor am German Department der New York University.
• Ihre wissenschaftliche Laufbahn umfasst renommierte Preise, Fellowships und Gastprofessuren wie u. a. den Doc-Award der Universität Wien, das Research Fellowship des IFK Wien (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften), die Käthe Leichter Gastprofessur der Universität Wien sowie das Max Kade Fellowship der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
• Seit Mai 2019 Vizerektorin der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

 

Publikationen

Monografien:
• Subjektermächtigung und Naturunterwerfung. Künstlerische Selbstverletzung im Zeichen von Kants Ästhetik des Erhabenen. Bielefeld: transcript [in Vorbereitung, erscheint im Winter 2012] • „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ Selbstverletzung als stellvertretende Handlung in der Aktionskunst von Günter Brus. Wien: Löcker Verlag, 2008

Wissenschaftliche Aufsätze
• Tabu und Geschlecht: Transgressionen in Cindy Shermans Sex Pictures. In: Portal TABU: Bruch. Überschreitungen von Künstlerinnen. Elfriede Jelinek Forschungsplattform
http://jelinektabu.univie.ac.at/tabu/tabu-geschlecht-kunst/rosemarie-brucher/ 2014
• Stille Größe. Zur Performativität des Schweigens in Ästhetiken des 18. Jahrhunderts und in der zeitgenössischen Performance Art. In: Sound und Performance. Hg. v. Wolf-Dieter Ernst, Anno Mungen [u.a.]. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2014 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr)
• „I didn’t want to give up my greater productivity to become just like everyone else“. Das Narrativ der dissoziativen Identitätsstörung im Kontext ökonomischer Imperative. 2014 Eingereicht bei: Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (peer-review), angenommen
• Ästhetische Travestie. Zur Inszenierung des Geschlechts in der österreichischen Aktionskunst der 1960er Jahre. In: Journal of Austrian Studies 46 (2014), H. 4, S. 41–65 (peer-review)
• Günter Brus’ Zerreißprobe und die Tradition christlicher Selbstopfer. In: Studia Austriaca 21 (2013), S. 155–174 (peer-review)
• Das Erhabene und die Body Art. In: science.orf.at, 31. 3. 2013 http://science.orf.at/stories/1715182/
• Abreaktion – Katharsis – Heilung: Wirkungsästhetische Konzepte im Wiener Aktionismus. In: WIENER AKTIONISMUS. Kunst und Aufbruch im Wien der 1960er-Jahre. Hg. v. Eva Badura-Triska, Hubert Klocker. Köln: Verlag der Buchhandlung Walter König, 2012, S. 36
• 3 Artikel zu Alexander Kluge, Kurt Schwitters und Gerd Gaiser. In: Handbuch der Kunstzitate in der deutschsprachigen Literatur der Moderne. Hg. v. Konstanze Fliedl, Marina Rauchenbacher u. Joanna Wolf. Berlin: de Gruyter, 2012, S. 211–214; 446–448; 716–718
• Vlado Kristl: Tod dem Zuschauer. Ortlosigkeit zwischen Moderne und Postmoderne In: Vlado Kristl. Der Mond ist ein Franzose. Hg. v. Christian Schulte, Franziska Bruckner, Stefanie Schmitt, Kathrin Wojtowicz. Reihe: Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft Heft 3–4/2011, Wien: Böhlau 2011, S. 153–166
• „[…] denn das Sichopfernkönnen beweist das Sich-Haben“: Zum paradoxen Freiheitsentwurf bei Schiller, Foucault und in der selbst verletzenden Body Art. In: Das Mögliche regieren. Gesellschaftsutopien zwischen Möglichkeitssinn und Machtphantasmen. Literatur – Medien – Wissenschaft. Hg. v. Roland Innerhofer, Katja Rothe, Karin Harrasser. Bielefeld: transcript, 2011 (Kultur- und Medientheorie), S. 151–167
• „It makes you kill yourself“: M. Night Shyamalans The Happening oder die Angst vor der entfesselten Natur. In: Dawn of an Evil Millennium. Horror und Kultur im neuen Jahrtausend. Hg. v. Jörg van Bebber. Darmstadt: Büchner 2011, S. 522–527
• Künstlerische Selbstverletzung: Grenzen des ästhetischen Spiels in der Performance Art. In: Das Spiel und seine Grenzen. Passagen des Spiels II. Hg. v. Mathias Fuchs; Ernst Strouhal. Wien; N. Y.: Springer, 2010, S. 67–82
• Selbstkontrolle versus Selbstverlust. Die Transformation des Subjektentwurfs von Günter Brus’ Aktionskunst zum Irrwisch. In: Manuskripte 49 (2009), H. 185, S. 23–31
• Von Stein-Häusern und Luftschlössern. Günter Brus’ Illustrationen zu Gertrude Steins Kinderbuch The First Reader. In: libri liberorum 9 (2008), H. 29/30, S. 9–14

Vorträge

• 04.2014 Selbstverletzung in der Body Art, Szenographien der De/Subjektivation. Treffen des DFG-Nachwuchsnetzwerkes Szenogrphien des Subjekts. 10.-11.4. Collegium Hungaricum Berlin
• 02.2014 Andrea B. Braidt & Rosemarie Brucher. Künstlerische Überschreitungen von (Geschlechter-)Grenzen. Ein Skype-Gespräch. Portal TABU: Bruch. Überschreitungen von Künstlerinnen. Elfriede Jelinek Forschungsplattform http://jelinektabu.univie.ac.at/tabu/tabu-geschlecht-kunst/andrea-b-braidt-rosemarie-brucher/
• 01.2014 The Narrative of Dissociative Identity Disorder in the Context of Economic Imperatives, International Conference
 W(h)ither Identity – Positioning the Self and Transforming the Social,
International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Justus Liebig University Giessen
• 01.2014 „Was ihr an meinem Körper seht, sind Spuren der Befreiung.“ VALIE EXPORT Aktionen, Vortrag in der Reihe Komponistinnen am Zentrum für Genderforschung, Kunstuniversität Graz
• 07.2013 Podiumsdiskussion KUNST UND GENDER in der gleichnamigen RV, Universität der Künste Berlin
• 06.2013 Subjekt – Macht – Geschlecht: Cross Dressing bei Günter Brus und VALIE EXPORT. Vortrag im Rahmen der RINGVORLESUNG KUNST UND GENDER. Aktuelle feministische Perspektiven, Universität der Künste Berlin
• 05.2013 Gender Performances: Ästhetische Travestie in der österreichischen Aktionskunst der 1960er Jahre, Gastvortrag am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
• 02.2013 Subjektermächtigung und Naturunterwerfung. Künstlerische Selbstverletzung im Zeichen Kants Ästhetik des Erhabenen, Gastvortrag am StipendiatInnenwochenende der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien
• 10.2012 Stille Größe. Zur Performativität des Schweigens in der Body Art, Jahrestagung der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, Bayreuth
• 11.2011 Vlado Kristl: Tod dem Zuschauer. Ortlosigkeit zwischen Moderne und Postmoderne, Kristl-Workshop, Wien
• 10.2011 Kunst als Passion: Günter Brus’ Aktion „Zerreißprobe“ und die Tradition christlicher Selbstopfer, Trennungsmetaphorik revisited: Bruchstücke/Schnittlinien/Umrisse. Interdisziplinäre Tagung, Warburg-Haus Hamburg
• 05.2010 Genitalpanik und Penisaktion: Zur Inszenierung des Geschlechts in der österreichischen Aktionskunst der 1960er Jahre, MALCA 2010, Universität Wien
• 11.2009 Künstlerische Selbstverletzung und Grenzen des ästhetischen Spiels in der Performance Art, Gastvortrag in dem SE „Ästhetik und Politik 1: Das Spiel und seine Grenzen“ (ao. Univ. Prof. Dr. Ernst Strouhal); Universität für Angewandte Kunst, Wien
• 07.2009 Künstlerische Selbstverletzung: Momente des Widerstands oder Ausdruck von Liberalität?, int. Graduiertenkonferenz „Das Mögliche regieren“ der Humboldt-Universität zu Berlin (PhD-Net: Das Wissen der Literatur); Universität Wien (Arbeitsgruppe Kulturwissenschaften / Cultural Studies), Universität Wien
• 03.2009 Autoaggressive Self-loss as an act of liberation in Fatih Akins’s Head On, ACLA 2009, Harvard University, Cambridge Ma
• 03.2009 Selbstkontrolle versus Selbstverlust. Die Transformation des Subjektentwurfs von Günter Brus’ Aktionskunst zum Irrwisch, G. Brus Symposium „Erinnerung ist 99 Prozent Vergessenheit“, Kunsthaus muerz, Mürzzuschlag
• 08.2008 Wille contra Tyche: Künstlerische Selbstverletzung als Herrschaftsstreit um den Leib, IFK-Sommerakademie, Maria Taferl NÖ
• 12.2007 Gastvorträge an den germanistischen Instituten Oran, Algier und Sidi Bel Abbes

Konzeption von Tagungen und Workshops

• 19.-20.4.2013 Symposium: Table Talks: Künstlerische Forschung, Urania Berlin (zusammen mit Prof. Dr. Katja Rothe)
• 7.11.2013 Workshop: Soul-Staging: Angewandte Theater-Forschung in psycho-sozialen Kontexten, Europäisches Theaterinstitut Berlin (zusammen mit Prof. Dr. Katja Rothe (UdK) und Ingrid Lutz (Berliner Institut für Theatertherapie))
• 13.3.2014 Workshop: Soul-Staging II, UdK Berlin (zusammen mit Prof. Dr. Katja Rothe (UdK) und Ingrid Lutz (Berliner Institut für Theatertherapie))

Theaterarbeit

• 2005 Buch und Regie Play Fräulein, Julie! nach A. Strindberg, Tanzcafe Jenseits Wien (Nachwuchsförderung der Stadt Wien)
Mitbegründung des Theater- und Filmvereins Iffland&Söhne http://www.ifflandundsoehne.com
• 2003 Buch und Regie Ich habe Gott erschlagen. Eine Beichte von Nicolai Stawrogin nach Die Dämonen von F. Dostojewskij, WUK Wien; Gastspiel am Theatre National du Luxembourg 05.2005
• 2000–2004 Regieassistenz bei zahlreichen Inszenierungen im In- und Ausland (u.a. Theatre National du Luxembourg, Grand Theatre Luxembourg, WUK Wien, Schauspielhaus Leipzig, Rabenhof Wien)