Univ. Prof. Dr. Stefan Schmidl

Musikwissenschaftler, Professor an der Fakultät Musik der Konservatorium Wien Privatuniversität, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Österreichische Akademie der Wissenschaften (Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen)
Konservatorium Wien Privatuniversität (Fakultät Musik)

Forschungsschwerpunkte:

• Kulturwissenschaftliche Musikforschung, komparatistische Musikgeschichte
• Musik-, Medien- und Kulturgeschichte des 19., 20. und 21. Jahrhunderts (Fin de siècle, Erster Weltkrieg, Nachkriegszeit, Sozialistischer Realismus)
• Geschichte kollektiver Wahrnehmungen in Musik; Studien zu Repräsentation und Identität


Websiten:
https://www.oeaw.ac.at/acdh/musikwissenschaft/mitarbeiterinnen-mitarbeiter/stefan-schmidl 
https://muk.ac.at/studienangebot/lehrende/details/stefan-schmidl.html

Curriculum Vitae

• Geb. 1974 in Sauerbrunn (Burgenland)
• Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. 2002/03 Mag. phil., 2004 Dr. phil.
• Seit Dezember 2004 Mitarbeiter der Kommission für Musikforschung an der ÖAW, jetzt Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen
• Lehraufträge an der Universität Wien, der Konservatorium Wien Privatuniversität, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien.
• 2013 Berufung zum Professor für Theorie und Geschichte der Musik an der Konservatorium Wien Privatuniversität; im selben Jahr Verleihung des Förderungspreises der Stadt Wien in Anerkennung besonderer Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaften
• Seit 2015 stellvertretender Vorstand des Zentrums für Wissenschaft und Forschung.
• Herausgeber der Reihe Filmmusik in historisch-kritischen Editionen (Verlag Filmarchiv Austria) und Sendungsgestalter von Träume – Illusionen – Gefühle: Musik im Kino.
• Leiter des Arbeitsbereichs Audiovisuelle Medien am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Abgeschlossene Forschungsprojekte (Drittmittel)

• Arbeit am Wachau-Mythos: Die audiovisuelle Repräsentation der Region im österreichischen Kino der Nachkriegszeit. Forschungsprojekt an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, gefördert vom Land Niederösterreich (2020—2022)
• Die Frau meiner Träume: Eine historisch-kritische Edition der Filmpartitur. Forschungsprojekt an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, gefördert von der Franz Grothe-Stiftung, München (2020—2021)
• Der Engel mit der Posaune: Eine historisch-kritische Edition der Filmpartitur. Forschungsprojekt an der Abteilung Musikwissenschaft des ACDH-CH/ÖAW, gefördert von der Stadt Wien (2019)
• The Wien-Film: A Comprehensive Analysis of the Film Studio 1938—1945. Forschungsprojekt an der Abteilung Musikwissenschaft des ACDH-CH/ÖAW, gefördert vom FWF (Einzelprojekt P 30919; 2018—2021)
• Der Klang des Triumphs. Musikalische Siegesfeiern in Wien zwischen 1683 und 1945. Forschungsprojekt am Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen/ÖAW, gefördert von der Stadt Wien (2015)
• Gedächtnis — Tanz — Musik. Die identitätsstiftende Funktion der Wiener Operette. Forschungsprojekt am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte/ÖAW, gefördert von der Stadt Wien (2008—2012)

Aktuelles Forschungsprojekt:
• Das Österreichisch-Deutsche Melodrama und seine Filmmusik (FWF Einzelprojekt P 34466, 2022—2024)

Monographien:

• Jules Massenet. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Mainz: Schott 2012.
• Medium zwischen Kult und Kapitalismus. Aspekte musikalischer Kommunikation. Saarbrücken: VDM 2008

Herausgeberschaft:

• Partituren der Städte. Urbanes Bewusstsein und musikalischer Ausdruck. Transcript: Bielefeld 2014 (gem. mit Susana ZAPKE).
• Die Künste der Nachkriegszeit. Musik, Literatur und bildende Kunst in Österreich. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2013.

Aufsätze:

• National-Menü: Über die Musikalisierung von Essen und Trinken, in: Moritz CSÁKY / Georg-Christian LACK (Hgg.), Kulinarik und Kultur. Speisen als kulturelle Codes in Zentraleuropa. Wien, Köln, Weimar 2014, S. 143–149.
• Sozialer Motor – Urbane Musik als Wirtschafts- und Identitätsmedium, in: Michael FISCHER / Johannes HAHN (Hgg.), Europa neu denken. Regionen als Ressource. Salzburg 2014, S. 295–299.
• ‘In dieser großen Zeit… ’ Moderne und nationale Identifikation um 1914, in: Österreichische Musikzeitschrift 69/1 (2014), S.14–21 (gem. mit Susana ZAPKE).
• In Strahlungen von Biologie und Psychoanalyse. Gustav Mahler und die experimentellen Wissenschaften des Fin de siècle, in: Nachrichten zur Mahler-Forschung 67 (2013), S.12–18.
• Ungedacht/Ungesehen/Ungehört. Die Popularkultur und Stanisław Lems Herausforderungen, Jahrbuch des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften Band 4 (2013), S. 67–71.
• Über die Schwierigkeiten der Repräsentation. Das Wiener Konzerthaus als touristische Marke, in: Österreichische Musikzeitschrift 68/5 (2013), S. 17–29.
• Interpretierte Welt. Aspekte einer Musikgeschichte des Ersten Weltkriegs, in: Musikološki zbornik / Musicological Annual XLIX, Ljubljana 2013, S. 67–77.
• Musikalische Struktur und Identitätssuche. Die Homerische Symphonie von Theodor Berger, in: Stefan SCHMIDL (Hg.), Die Künste der Nachkriegszeit. Musik, Literatur und bildende Kunst in Österreich. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2013, S. 229–235.
• Wunschbild und Exportartikel. Betrachtungen über die audiovisuelle Struktur von Sissi, in: Stefan SCHMIDL (Hg.), Die Künste der Nachkriegszeit. Musik, Literatur und bildende Kunst in Österreich. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2013, S. 77–85 (gem. mit Monika KRÖPFL).
• Münchener Opernjugendstil. Ludwig Thuilles Lobetanz, in: Carmen OTTNER / Erich Wolfgang PARTSCH (Hgg.), Musiktheater in Wien um 1900. Gustav Mahler und seine Zeitgenossen. Tutzing 2013, S. 99–104.
• ’… vom Deutschen Reich bewußt zu distanzieren.’ Filmmusik in Österreich 1933 bis 1938, in: Ivana RENTSCH / Arne STOLLBERG (Hgg.), Ton-Spuren aus der Alten Welt, München 2013, S. 285–294.
• Hi havi a una vegada a la fin de siècle, in: Amics del Liceu (Hg.), Temporada d’Òpera 2013/2014. Barcelona 2013. S. 43–45.
• Musik und Nation, in: Österreichische Musikzeitschrift 69/7 (2013), S. 109–110.
• Oper in der ‘Traumfabrik Kommunismus’. Zum Musiktheater im sozialistischen Ost- und Südosteuropa der Stalinära, in: Österreichische Musikzeitschrift 67/5 (2012), S. 31–39.
• ‘Dort ist die ganze Welt noch rotweißgrün!’ Diskurse über Kollektive, Alteritäten und Nation in der Operette Österreich-Ungarns, in: Studia Musicologica 52 (2012), S. 109–122.
• Unterhaltungsmusik und Urbane Milieus um 1900, in: András F. BALOGH / Christoph LEITGEB (Hgg.), Mehrsprachigkeit in Zentraleuropa. Zur Geschichte einer literarischen und kulturellen Chance, Wien 2012, S. 219–228.
• The Imiginative Rural, the Phantasmagoric Pastoral. Nostalgia in Austro-Hungarian Music Around 1918, in: Vesna MIKIĆ / Ivana PERKOVIĆ / Tijana POPOVIĆ-MLAĐENOVIĆ / Mirjana VESELINOĆ-HOFMAN (Hgg.), Between Nostalgia, Utopia and Realities, Belgrad 2012, S. 350–358.
• ‘Meiner dunklen Sehnsucht hoher Tempel der Verheißung’. Richard Strauss’ letzte Heroinen im Kontext nationalsozialistischer Frauenästhetik, in: Österreichische Musikzeitschrift 67/1 (2012), S. 36–42.
• Musikalische Kollektivsymbole und Kontexte, in: Talia BACHIR-LOOPUYT / Sara IGLESIAS / Anna LANGEBRUCH / Gesa zur NIEDEN (Hgg.), Musik – Kontext – Wissenschaft / Musiques – contextes – savoirs. Interdisziplinäre Forschungen zur Musik, Frankfurt am Main 2012, S. 135–145 [gemeinsam mit Alexander PREISINGER].
• Identitätskonstruktion und Urbanität in der Wiener Operette, in: Helmut LOOS (Hg.), Musik – Stadt. Traditionen und Perspektiven urbaner Musikkulturen. Band 3: Musik in Leipzig, Wien und anderen Städten im 19. und 20. Jahrhundert, Leipzig 2011, S. 261–271.
• Die Utopie der Synthese. Nation und Moderne in der Operette Österreich-Ungarns, in: Marie-Theres ARNBOM / Kevin CLARKE / Thomas TRABITSCH (Hgg.), Welt der Operette. Glamour, Stars und Showbusiness, Wien 2011, S. 54–63.
• ‘Hol minden piros fehér zöldben jár!’ A csoportok, az alteritások és a nemzet diskurzusai Ausztria-Magyarország operettjeiben, in: Magyar Zene 2 (2011), S. 206–218 [Übers. Mikusi Balász].
• Symbolraum Donau. Über einen europäischen Musikmythos, in: Österreichische Musikzeitschrift 66/2 (2011), S. 34–47.
• Horror der Realität. Das Trauma des Nationalsozialismus als Schreckensstrategie in War of the Worlds, in: Jörg van BEBBER (Hg.), Dawn of an Evil Millennium. Horror und Kultur im neuen Jahrtausend, Darmstadt 2011, S. 148–151 [gemeinsam mit Alexander PREISINGER].
• À la viennoise. Sardou et l’operette viennoise, in: Isabelle MOINDROT (Hg.), Victorien Sardou, le théâtre et les arts (Collection Le Spectaculaire), Rennes 2010, S. 183–193 [Übers. Isabelle Moindrot].
• ‘Freud hat ganz recht.’ Mahler und die frühe Psychoanalyse, in: Erich Wolfgang PARTSCH / Morten SOLVIK (Hgg.), Mahler im Kontext/Contextualizing Mahler, Wien 2010, S. 243–255.
• Hymne und Marsch. Musikalische Signifikanten in der medialen Inszenierung des Anschlusses, in: Werner WELZIG (Hg.), “Anschluss”. März/April 1938 in Österreich (Kulturforschungen 1), Wien 2010, S. 147–154.
• Amnesie-Strategien. Vergessen und Interesse, in: Björn TAMMEN / Werner TELESKO (Hgg.), zitieren – gedenken – erinnern. Beiträge aus dem Zentrum Kulturforschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, S. 149–154.
• ‘Wir gedachten von ihm zu lernen.’ Die Begegnung Paul Kammerers mit dem Ehepaar Mahler, in: Nachrichten zur Mahler-Forschung 60/2009, S. 51–59 [engl. ‘We Strove to Learn from Him’. Paul Kammerer’s Relationship with Gustav & Alma Mahler, in: News About Mahler Research 60/2010, S. 51–59].
• Die vielen Identitäten. Untersuchungen zur Funktion der Wiener Operette, in: Studien zur Musikwissenschaft. Beihefte der Denkmäler der Tonkunst in Österreich 55 (2009), S. 319–336.
• ‘Ein Baldachin aus schwarz-gelben Tönen.’ Musikalischer Verfall in Joseph Roths Radetzkymarsch, in: Johann Georg LUGHOFER (Hg.), Im Prisma. Joseph Roths Romane, Wien 2009, S. 259–269 [gemeinsam mit Alexander PREISINGER].
• Die Geburt Bruckners aus dem Geist der Operette. Über Traditionslinien im Musikanten Gottes von Victor Léon und Ernst Decsey, in: Mitteilungsblatt der Internationalen Bruckner-Gesellschaft 06/2008, S. 6–12 [gemeinsam mit Erich Wolfgang PARTSCH].
• Sehnsuchtswahn und süße Schmerzen. 150 Jahre Wiener Operette, in: Die Bühne 10/2008, S. 8–10.
• Das Spektakuläre des Alltäglichen. Gustav Mahler, die Operette und die Wiener Jahrhundertwende, in: Die Tonkunst 1 (2008), S. 74–78 [gemeinsam mit Timothy FREEZE].
• Prüfsteine der Realität, in: Wiener Zeitung 18.11.2006.
• Blaupausen für Hollywood: Franz Waxman, in: Ray Filmmagazin 12/2006, S. 104–107.
• Composing for Hitler: Film music of Herbert Windt, in: Filmscore Monthly 11/7 (2006).
• Im serialen Ereignisstrom. Paul Kammerer als Wissenschaftler, Musiktheoretiker und Komponist, in: Die Tonkunst 4 (2006), Nr. 6, S. 1–10.